Vom 30. April bis 4. Mai findet der 39. Evangelische Kirchentag in Hannover statt, wo sich auch der Sitz der Evangelischen Kirche Deutschlands befindet. Über 100.000 Teilnehmer besuchen Diskussionsforen, Gebetszeiten und Gottesdienst und kulturelle Veranstaltungen, die sich mit der Frage beschäftigen, wie sich die Christen in dieser Zeit der Krise "mutig - stark - beherzt" in das Leben der Gesellschaft einbringen können.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio beteiligt sich an Podien und hat vor allem ein Gebet für den Frieden in der großen St. Clemens-Kirche, der katholischen Hauptkirche im Zentrum von Hannover mit mehreren Hundert Besuchern gehalten. Pfarrerin Angelika Wagner betonte, dass die Christen die Wunden des Auferstandenen berühren müssen, um so den Glauben zu stärken. Es sei eine große Gefahr, die Wunden der Armen und Leidenden und den Schrei der vom Krieg Heimgesuchten zu verdrängen. Nur wenn wir bei den Leidenden beginnen, können wir den Frieden leben und weitergeben, den uns der Auferstandene an diesem Ostern neu schenkt. Anschließend wurden bei einer beeindruckenden Stille die Namen der Länder im Krieg aufgezählt und Kerzen entzündet. Seit vielen Jahren pflegt Sant'Egidio enge Freundschaften zu Vertretern der Evangelischen Kirche, die häufig auch an den Friedenstreffen im Geist von Assisi teilnehmen.
Der Kirchentag bietet auch Gelegenheiten zur Begegnung und zum Gespräch, so konnten verschiedene politische Vertreter und kirchliche Oberhäupter gegrüßt und die Verbundenheit gestärkt werden.