Gedenken an Lorenzo Milani (+1967), ein Priester aus Florenz. Er war Pfarrer von Barbiana, wo er Kinder und Jugendliche in der von ihm gegründeten "Scuola Popolare" unterrichtete. Erfahren sie mehr
Gedenken an Lorenzo Milani (+1967), ein Priester aus Florenz. Er war Pfarrer von Barbiana, wo er Kinder und Jugendliche in der von ihm gegründeten "Scuola Popolare" unterrichtete.
Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ich bin der gute Hirte,
meine Schafe hören auf meine Stimme,
und sie werden
eine einzige Herde sein.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Buch Genesis 16,1-12.15-16
Sarai, Abrams Frau, hatte ihm nicht geboren. Sie hatte aber eine ägyptische Sklavin. Ihr Name war Hagar. Da sagte Sarai zu Abram: Siehe, der HERR hat mir das Gebären verwehrt. Geh zu meiner Sklavin! Vielleicht komme ich durch sie zu einem Sohn. Abram hörte auf die Stimme Sarais. Sarai, Abrams Frau, nahm also die Ägypterin Hagar, ihre Sklavin, zehn Jahre, nachdem sich Abram im Land Kanaan niedergelassen hatte, und gab sie Abram, ihrem Mann, zur Frau. Er ging zu Hagar und sie wurde schwanger. Als sie sah, dass sie schwanger war, galt ihre Herrin in ihren Augen nichts mehr. Da sagte Sarai zu Abram: Das Unrecht, das ich erfahre, komme über dich! Ich selbst habe meine Sklavin in deinen Schoß gegeben. Aber kaum sieht sie, dass sie schwanger ist, und schon gelte ich in ihren Augen nichts mehr. Der HERR richte zwischen mir und dir. Da sagte Abram zu Sarai: Siehe, sie ist deine Sklavin, sie ist in deiner Hand. Tu mit ihr, was in deinen Augen gut erscheint! Da misshandelte Sarai sie und Hagar lief ihr davon. Der Engel des HERRN fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur. Er sprach: Hagar, Sklavin Sarais, woher kommst du und wohin gehst du? Sie sagte: Vor Sarai, meiner Herrin, bin ich davongelaufen. Da sprach der Engel des HERRN zu ihr: Kehr zurück zu deiner Herrin und beuge dich unter ihre Hand! Der Engel des HERRN sprach zu ihr: Mehren, ja mehren werde ich deine Nachkommen, sodass man sie wegen ihrer Menge nicht mehr zählen kann. Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr: Siehe, du bist schwanger, du wirst einen Sohn gebären und du sollst ihm den Namen Ismael - Gott hört - geben, denn der HERR hat dich in deinem Leid gehört. Er wird ein Mensch sein wie ein Wildesel. Seine Hand auf allen, die Hand aller auf ihm! Allen seinen Brüdern gegenüber wird er wohnen. Hagar gebar dem Abram einen Sohn. Und Abram gab seinem Sohn, den ihm Hagar geboren hatte, den Namen Ismael. Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar Ismael für Abram gebar.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander!
Halleluja, halleluja, halleluja.
Die Bibel verschweigt die Schwierigkeiten und Probleme des Lebens nicht. Gott lässt jedoch niemanden im Stich. Sein Blick ist weiter als unsere gewohnten und selbstverständlichen Grenzen. Wir begegnen in diesem Abschnitt der Geschichte der beiden Frauen Sara und Hagar, die als Konkurrentinnen um die Verheißung und den Segen ringen, den Gott Abraham geschenkt hat. Gott entzieht keiner von ihnen seinen Schutz, vor allem verweigert er ihn nicht der Schwächeren. In diesem Abschnitt ergreift er die Initiative, sowohl wird Sara Hilfe gewährt, als auch Hagar und ihrer Nachkommenschaft Segen verliehen. Hagar wird von Sara gedemütigt. Sie ist verzweifelt und flieht. Aber in ihrer Verlassenheit richtet sie ihren Blick auf Gott und erfährt sein Mitgefühl. Gott schickt seinen Engel, um sie zu trösten und ihr wieder Hoffnung zu geben. Der Herr lässt die Menschen, die sich ihm zuwenden, nicht im Stich. Der Psalmist schreibt: "Wenn mich auch Vater und Mutter verlassen, der HERR nimmt mich auf" (Ps 27,10). Hagar bringt ihren Sohn zur Welt und er wird auf Anweisung des Engels Ismael genannt, das bedeutet: "Gott hört". Die islamische Tradition erkennt in der Geschichte Ismaels die Geburt des Sohnes der Verheißung. Die Spannung, die heute gegenüber der islamischen Welt scheinbar heftiger wird, darf uns nicht unsere gemeinsamen Wurzeln in Abraham vergessen lassen.
Gebetsintentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika