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Fest der seligen Jungfrau Maria, Mutter der Kirche
Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Geist des Herren ruht auf dir,
der von dir geboren wird, wird heilig sein.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Evangelium nach Johannes 19,25-34
Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus die Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zur Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Danach, da Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte: Mich dürstet. Ein Gefäß voll Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm voll Essig auf einen Ysopzweig und hielten ihn an seinen Mund. Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist. Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten - dieser Sabbat war nämlich ein großer Feiertag - , baten die Juden Pilatus, man möge ihnen die Beine zerschlagen und sie dann abnehmen. Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite und sogleich floss Blut und Wasser heraus.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Hier sind, Herr, deine Diener,
uns geschehe nach deinem Wort.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Nachdem wir das Hochfest von Pfingsten und somit den Beginn der Kirchengeschichte gefeiert haben, lädt uns die Liturgie ein, Maria als Mutter der Kirche zu betrachten. Ihre Mutterschaft wurde bereits unter dem Kreuz sichtbar, als Jesus zu ihr sagte: "Frau, siehe, dein Sohn!", und dann zu dem Jünger: "Siehe, deine Mutter!" Diese Worte Jesu sind an unser Leben und an jeden persönlich gerichtet. Denn wir neigen häufig dazu, unsere Sicherheit zu suchen und den Problemen auszuweichen, uns vom Leiden abzuwenden und die Herausforderungen des Bösen von uns zu weisen. Wahrscheinlich hat Maria an diesem Tag die wahre Bedeutung der Worte des alten Simeon verstanden: Deine "Seele wird ein Schwert durchdringen" (Lk 2,35). So ähnlich hatte eine Lanze die Seite Jesu durchbohrt. In diesem Zusammenhang kann wohl gesagt werden, dass die Kirche überall dort ist, wo sich eine Gemeinschaft von Jüngern unter dem Kreuz, dem Zeichen allen menschlichen Leidens versammelt. Man muss auf den vielen Kalvarienbergen der Welt und bei den unzähligen Gekreuzigten stehen bleiben und innehalten, um den Trost einer Mutter und eines Sohnes zu entdecken und Brüder und Schwestern zu finden, die niemanden vergessen und allein lassen. "Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich", heißt es im Evangelium. Die Mutter Jesu im eigenen Haus und Herzen aufzunehmen, bedeutet, mit ihr bei den vielen Kreuzen der Welt stehen zu bleiben als Zeichen der Hoffnung, als Zeichen eines beginnenden Lebens und einer sich neu bildenden Familie. Die Ikone der Kreuzigung mit Maria und Johannes beim Kreuz ist das Urbild der Kirche und jeder christlichen Gemeinschaft.
Gebetsintentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika