Tägliches Gebet

Gebet mit den Heiligen und Propheten
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gebet mit den Heiligen und Propheten
Mittwoch 20 August


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ihr seid ein auserwählter Stamm,
ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk,
ein Volk, das Gott erworben hat,
um seine Wunder zu verkünden.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Buch der Richter 9,6-15

Da versammelten sich alle Bürger von Sichem und Bet-Millo, zogen zu der Terebinthe, die bei Sichem steht, und machten Abimelech zum König. Als man das Jotam meldete, stellte er sich auf den Gipfel des Berges Garizim und rief ihnen mit erhobener Stimme zu: Hört auf mich, ihr Bürger von Sichem, damit Gott auf euch hört! Einst gingen die Bäume hin, um sich einen König zu salben, und sie sagten zum Ölbaum: Sei du unser König! Der Ölbaum sagte zu ihnen: Habe ich etwa schon mein Fett aufgegeben, das Götter und Menschen an mir ehren, und werde hingehen, um über den Bäumen zu schwanken? Da sagten die Bäume zum Feigenbaum: Geh du hin, sei unser König! Der Feigenbaum sagte zu ihnen: Habe ich etwa schon meine Süßigkeit und meine guten Früchte aufgegeben und werde hingehen, um über den Bäumen zu schwanken? Da sagten die Bäume zum Weinstock: Geh du hin, sei unser König! Der Weinstock sagte zu ihnen: Habe ich etwa schon meinen Most aufgegeben, der Götter und Menschen erfreut, und werde hingehen, um über den Bäumen zu schwanken? Da sagten alle Bäume zum Dornenstrauch: Geh du hin, sei unser König! Der Dornenstrauch sagte zu den Bäumen: Wenn ihr mich wirklich zu eurem König salben wollt, kommt, bergt euch in meinem Schatten! Wenn aber nicht, dann soll vom Dornenstrauch Feuer ausgehen und die Zedern des Libanon fressen.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ihr werdet heilig sein,
weil ich heilig bin, spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Es ist eine sehr wirre Zeit in der Geschichte Israels. Persönlicher Ehrgeiz und Götzendienst hatten sich des Volkes bemächtigt und seine Kraft geschwächt. Dass Abimelech, der Sohn des Jerubbaal, sich zum König erklärt hatte, ohne von Gott dazu berufen worden zu sein, zeigte, wie tief die Israeliten gesunken waren. Abimelech tötete seine eigenen Brüder nicht, weil sie Gott verraten hatten, sondern um seine Macht zu behaupten. Jotam, der kleinste der Söhne Gideons, der dem Massaker entkommen war, erhob seine Stimme gegen Abimelech. Seine Worte sind prophetisch. Sie verurteilen Abimelech und die, die ihn gewählt haben, und kündigen die baldige Bestrafung an. Jotams Fabel, die im Text wiedergegeben wird, erzählt von drei Bäumen, Ölbaum, Feigenbaum und Weinstock, den drei häufigsten Pflanzen in der Region. Die Fabel lehrt, dass es von Nachteil wäre, wenn diese drei Pflanzen, die gute und wertvolle Früchte tragen, König würden. Sie wären völlig am falschen Platz. Sie würden "schwanken", das heißt, sich als anmaßend und unwissend erweisen. Als schließlich ein Dornenstrauch, der keinerlei Intelligenz besitzt, das Königsamt übernimmt, wird deutlich, wie gefährlich das sein kann. Im besten Fall wäre es sinnlos. Seine Anordnung, sich in seinem Schatten zu bergen, ist bittere Ironie. Das Feuer, das sich gerade am trockenen Dornenstrauch sehr leicht entzündet und rasch um sich greift, könnte im Gegenteil sogar für den majestätischsten Baum des gesamten Ostens, die Libanonzeder, eine Gefahr darstellen. Gewalt bringt immer Gewalt hervor, und wer sie anwendet, fällt ihr zum Opfer.

Gebetsintentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika